ein kleines Lebensupdate

Wie ist es mir in den letzten Monaten und Wochen so ergangen, seit dem ich meinen letzten Artikel hier verfasst habe?

Bei mir hat sich in der letzten Zeit unheimlich viel verändert. Meine Erkrankung wird durch die immer noch andauernde chiropraktische Therapie immer leichter zu bewältigen. Das bedeutet, dass meine Migräneschmerzen fast komplett verschwunden sind, meine Sprachstörungen sich deutlich zurück gebildet haben und meine Gangschweirigkeiten seltener auftreten. Mein Locked In Syndrom tritt in größer werdenden Abschnitten auf, was bedeutet, dass mein Körper insgesamt zur Ruhe kommt und

angefangen hat sich zu entspannen.

Außerdem habe ich immer weniger die Hilfe von Ronja benötigt. Ich bin insgesamt unabhängiger geworden und benötige weniger Hilfe von anderen um meinen Alltag zu bewältigen So langsam fange ich an Pläne für meine weitere Zukunft zu planen, die eventuell eine neue Ausbildung und in weiterer Ferne Familienplanung in Betracht ziehen.

Ihr fragt euch jetzt bestimmt wie geht es Ronja mit den Veränderungen in meinem Leben.? In dem letzten Artikel den ich über diese Veränderungen geschrieben habe, hatte ich erwähnt, dass ich merke, dass Ronja älter wird und das meine gesundheitliche Verbesserung zum rechten Moment gekommen ist. Dieser Eindruck hat sich Anfang Herbst immer weiter bestärkt. Sie ist draußen immer langsamer geworden, hat mehr Ruhephasen gebraucht und hat angefangen weniger zu fressen. Wenn ich ihre Hilfe mal noch beim Laufen gebraucht habe, hat sie mir die immer häufiger verweigert.. Irgendwann im September haben dann sensorische und neurologische Ausfallerscheinungen in den Läufen angefangen, sodass sie mehrfach gestürzt ist und beim Laufen der Treppe oder beim Runterspringen vom Bett Hilfe benötigt hat. Bis dann vor drei Wochen starke Schmerzschübe aufgetreten sind, die selbst mit straken Schmerzmitteln nicht mehr zu behandeln waren. Vor nicht ganz zwei Wochen haben mein Partner und ich uns entschieden sie gehen zu lassen. Wir gehen davon aus, dass sie Krebs hatte, genau wissen wir es nicht, weil wir ihr die Qualen einer genauen Diagnostik ersparen wollten.

Wie geht es mir jetzt damit dass Ronja nicht mehr bei mir ist?

Wenn ich an Ronja denke, denke ich an unsere schöne gemeinsame Reise. Ich denke voller Dankbarkeit an unsere besondere Bindung und Beziehung. Ich bin ihr unglaublich dankbar für ihre Hilfe und ihr so sein wie sie war. Gleichzeitig macht es mich unendlich traurig, dass sie nicht mehr bei mir ist. Ich vermisse sie unglaublich. Ich vermisse ihren Geruch, ihr Tapsen durch durch meine Wohnung in der Nacht, ihre Wärme in meinem Bett, die gemeinsamen Spaziergänge, das gemeinsame Reisen und die Abenteuer. Es macht mir zum Teil Angst nicht mehr ihre Hilfe zu haben. Wenn ich jetzt längere Strecken Laufe nehme ich wieder einen Stock zur Sicherheit mit. Ich bin jetzt mehr auf mich allein gestellt.

Doch ich bin mir ganz sicher, dass Ronja den Moment vom Ausbruch ihrer Krankheit selber gewählt hat. Ich habe das Gefühl ihre Seele hat den Zeitpunkt abgewartet, bis es mir besser ging und sie loslassen und gehe konnte. Dass macht mich unheimlich dankbar, dass sie bis zu Letzt auf mich aufgepasst hat.

Wie gehe ich jetzt mit dem Verlust von Ronja um?

Momentan werde ich häufig gefragt, ob ich jetzt wieder einen neuen Hund haben möchte und dies verneine ich für den Moment. Ich brauche Zeit, um meine Trauer zu verarbeiten und möchte Ronja nicht ersetzen , dass wäre auch für den neuen Hund nicht fair. Ich möchte auch erst wissen wie genau meine Lebensumstände aussehen werden bevor ich mir wieder einen Hund anschaffe. Es stellt sich dann ja auch die Frage, welche Aufgaben dann der neue Hund bekommen wird. Ob ich noch seine Assistenz brauche oder ob ich anderweitig ausbilden lasse oder nicht. Darum geht mein Lebensweg jetzt erst ein mal ohne Hund weiter, wie lange das sein wird? Ich weiß es noch nicht. Wenn ihr mich weiterhin auf dieser Reise begleiten wollt, werdet Mitglied von meine Website oder folgt mir auf fraulein_ronja auf Instagram.