top of page

Was kann ich tun um in Zeiten des Ausnahmezustandes und der Krise nicht den Lebensmut zu verlieren?

  • Autorenbild: Admin
    Admin
  • 20. Mai 2020
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 1. Juli 2020


Mit dieser Frage beschäftige ich mich schon länger, da ich aufgrund meiner Erkrankung gefühlt in einer Art Dauer Ausnahmezustand befinde. Mein Alltag ist nicht wirklich planbar, da ich jeder Zeit von einer erneuten Attacke aus eben diesen gerissen werden kann.

Doch anders herum ist mein Alltag enorm durch die Erkrankung durch strukturiert. Genau eben diese Struktur hilft mir, den Tag zu überstehen.

Ich habe nicht wie viele andere einen Nine toFive Job oder. Kinder um die ich mich kümmere. Aber was gibt mir dann Routine oder Struktur in meinem Alltag?

Besonders wichtig für mich ist es immer zur gleichen Zeit morgens früh aufzustehen und Abend zu Bett zu gehen. Fehlt mir diese Strukturierung des Tages fange ich an zu straucheln und verliere den Halt. Was wiederum die Häufigkeit meiner Attacken steigern kann.

Eine weitere wichtige Struktur gibt mir das Zusammenleben mit meinem Hund. Dadurch dass sie mehrmals am Tag nach draußen, gefüttert oder ausgelastet werden muss gibt sie mir eine Aufgabe und damit einen Grund aufzustehen und den Tag zu bestreiten. Dabei hilft mir auch besonders, dass ich mich immer so kleide, als hätte ich einen Termin, für den ich mein Haus verlassen muss.

Neben der Strukturierung meines Alltages hilft es mir auch sich liebevoll, um mich selber zu kümmern. Dieser Teil ist mir ganz lange besonders schwergefallen, da ich lange das Gefühl hatte, es nicht verdient zu haben, dass ich mir selber Gutes tun darf, da ich ja im klassischen Sinne nichts leiste. Es hat viele Jahre gedauert diese Gedanken abzulegen. Dabei hat mir meine Arbeit als Sterbebegleiterin enorm weiter geholfen. Sie gibt mir eine Aufgabe und damit einen Sinn im Leben.

Wie genau sieht meine SelfCare denn nun aus? Ein wichtiger Teil für mich ist gutes Essen, den eine gesunde Ernährung hält Körper, Geist und Seele zusammen. Ich versuche so häufig meine Erkrankung es zulässt frisch für mich selber zu kochen. Dann veranstalte ich einmal die Woche einen Beautyabend an dem ich mich und meinen Körper so richtig verwöhne. Seitdem ich diesen Abend praktiziere, kann ich mich und meinen Körper mit all seinen Macken und aber auch Stärken besser annehmen. Was mich persönlich in meiner Krankheitsbewältigung weiter bringt.

Außerdem habe ich mir mit der Zeit Hobbys gesucht, die ich zur Not wunderbar auch vom Bett aus betreiben kann. Wie zum Beispiel diese Website zu gestalten, oder Lesen und Malen

ein weiterer wichtiger Aspekt meiner SelfCare ist es Zeit mit meinen Freunden und meiner Familie. zu verbringen. Doch wie gestalte ich dies, wenn ich häufig Ausfalle und Termine nicht einhalten kann? Ganz wichtig dabei ist es, dass man Freunde und Familie hat, die dafür Verständnis aufbringen können und es gibt ja zum Glück auch noch Videotelefonie.

Ein vielleicht nicht ganz so offensichtlicher Teil der SelfCare ist für mich das Pflegen und Dekorieren meiner Wohnung. Denn eine ordentliche, saubere und gemütliche Umgebung wirkt sich auch positiv auf mein Wohlbefinden aus. Mit diesen Kniffen an der Hand schaffe ich es ganz gut nicht den Lebensmut zu verlieren und das Glück in den kleinen Dingen zu finden. Das heißt nicht, dass ich auch mal emotional schlechte Tage habe, doch ich kriege es zu Glück hin, dass die positiven überwiegen.

Comments


© 2023 by Name of Site. Proudly created with Wix.com

bottom of page